Bergische Universität Wuppertal
Astroteilchenphysik Prof. Dr. K.-H. Kampert, Prof. Dr. K. Helbing
Praktikum EE/IT: Versuch 1

Messung physikalischer Größen und ihre Auswertung, g-Bestimmung mit Hilfe einer linearen Regressionsanalyse

Ziel des Versuches:

Es zählt zu den primären Aufgaben und Zielen der Physik, die Objekte (Dinge, Erscheinungen) der Natur zu beobachten sowie ihre Eigenschaften, Zustände und Zustandsänderungen zu beschreiben. Hierbei spielt die Messung physikalischer Größen eine entscheidende Rolle. Jedoch ist es praktisch unmöglich, dass eine physikalische Messung einen 100% exakten Zahlenwert einer physikalischen Größe ergibt. Vielmehr wird man feststellen, dass, wenn man eine Messung unter gleichen Bedingungen wiederholt, die Messwerte voneinander abweichen, also sicherlich auch vom wahren Messwert. Die Messwerte sind also mit Fehlern behaftet. Die Aufgabe besteht nun darin, den bestmöglichen Schätzwert für den wahren Wert zu ermitteln, sowie ein Maß für die Unsicherheit des Schätzwertes anzugeben.
Im Rahmen dieses Versuches sollen die Grundlagen der Auswertung von physikalischen Messungen sowie der Umgang mit Messunsicherheiten erlernt werden. Das Erlernte soll praktisch angewendet werden: es wird hierzu die Bewegung, die ein Probekörper (Gleiter) auf einer fast reibungsfreien schiefen Ebene (Luftkissenschiene) vollzieht, quantitativ untersucht. Es gilt, aus den aufgenommenen Messdaten die Erdbeschleunigung möglichst exakt zu ermitteln (Anwendung der linearen Regressionsanalyse), sowie zu berechnen, wie groß die Messunsicherheit des auf diese Weise ermittelten Wertes ist.

Vorbereitungen / Vorkenntnisse:

Den entsprechenden Abschnitt zu Versuch 1 im Versuchsskript lesen. Die dort aufgeführten Rechnungen sind zu verstehen (nicht reines Auswendiglernen!), so dass sie am Versuchstag vorgeführt und Fragen hierzu beantwortet werden können. Die Fragen, die in der Vorbesprechung zum Versuch gestellt werden, können ständig variieren und ergeben sich oft spontan. Jedoch sollte man auf jeden Fall - aber nicht ausschließlich - über folgende Punkte Bescheid wissen: Die Grundlagen der Fehlerrechnung werden am Versuchstag ebenfalls abgefragt, da diese essentiell für eine erfolgreiche Anfertigung eines Protokolls sind. Hierbei dient das Beiblatt Messung physikalischer Größen und ihre Auswertung - lineare Regressionsanalyse (Methode der kleinsten Quadrate) als Richtschnur was verlangt wird. Generell sollte der Inhalt des Beiblattes vollständig verstanden sein, Schwerpunkte liegen jedoch auf folgenden Punkten: Es empfiehlt sich, weitere Literatur zur Vorbereitung auf die Fehlerrechnung heranzuziehen. Im Internet gibt es zahlreiche Webseiten, die Informationen bereit halten (Wikipedia etc.). Einige Bücher, die sich mit diesem Thema beschäftigen sind:

Mitzubringendes Material:

Jeder Teilnehmer benötigt einen Taschenrechner. Wer ohne Taschenrechner erscheint, kann den Versuch leider nicht durchführen.

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